Umbaumaßnahmen am Feuerwehrhaus von 2010 bis 2012

Das im Jahr 1982 eingeweihte Feuerwehrhaus wurde in einer rund drei Jahre dauernden Planungs- und Bauphase umfangreich erweitert. Am 11. Februar 2012 konnte der Löschzug Lohmar den Schlüssel für die neuen Räumlichkeiten in Empfang nehmen.

Der Umbau des Feuerwehrhauses diente der Umsetzung des Brandschutzbedarfsplans. Nötig wurde der Umbau vor allem, weil das Feuerwehrhaus nicht mehr dem aktuellen Stand entsprach und aus allen Nähten platze. So gab es unter anderem nur gemischte Umkleideräume für Frauen, Männer und Jugendfeuerwehr, die Kleiderkammer befand sich auf dem engen Speicher und in der Fahrzeughalle mit ihren vier Stellplätzen mussten 6 Fahrzeuge Platz finden.
Bevor der in zwei Bauabschnitten durchgeführte Umbau begann, erfolgten umfangreiche Planungen. Immer dabei: Stefan Höndgesberg und Wilfried Meng vom Löschzug Lohmar, die in rund 810 Stunden in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung den Bau planten und betreuten.
Anders als z.B. beim Neubau des Feuerwehrhauses in Wahlscheid ging im Feuerwehrhaus Lohmar der Betrieb während der gesamten Bauzeit weiter – eine besondere Herausforderung. Da musste der Standort von Kran, Gerüst und Baufahrzeugen immer genau geplant sein, damit im Einsatzfall alle Fahrzeuge schnell ausrücken konnten.
Im folgenden sollen nun die einzelnen Maßnahmen im Rahmen der Bauabschnitte vorgestellt werden, bei denen sich auch die Mitglieder des Löschzug Lohmar, darunter auch die Jugendfeuerwehr und die Ehrenabteilung, mit rund 3.200 Stunden einbrachten und so der Stadt Lohmar über 22.000 € einsparten.
1. Bauabschnitt – Mai bis Dezember 2010
Der erste Bauabschnitt umfasste die Erweiterung der Fahrzeughalle um rund 300 qm auf nun 608 qm. Hierdurch erhielt die Fahrzeughalle nach einer Bauzeit von 8 Monaten zwei zusätzliche Stellplätze, eine Werkstatt und Lagerräume. Außerdem erfolgten eine Sanierung des Dachs sowie ein Rückbau des Speichers. Die alten, noch aus den 80er Jahren stammenden Tore wurden ersetzt und als Schutz vor den Dieselabgasen der Einsatzfahrzeuge installierte man eine Abgasabsaugung.
Die Malerarbeiten sowie zahlreiche Umräumarbeiten führten die Freiwilligen Feuerwehrleute in 740 Stunden Eigenleistung durch.
2. Bauabschnitt – April 2011 bis Januar 2012
Im April 2011 begannen die umfangreichen Arbeiten am zweiten Bauabschnitt. Der Sozialtrakt wurde aufgestockt und vollständig saniert. Im Erdgeschoss befinden sich nun getrennte Umkleideräume und Sanitäranlagen für Frauen und Männer, ein Waschraum, eine Teeküche und die Kleiderkammer sowie der Kameradschaftsraum. Der Schulungsraum, der Funkraum und die Büros von Wehr- und Zugführung sind in das 1. Obergeschoss umgezogen. Dort finden sich nun außerdem ein Raum für die Jugendfeuerwehr, eine Küche sowie zur Bewältigung von größeren Einsatzlagen die Stabsräume von Feuerwehr und Stadtverwaltung. Neu hinzugekommen ist auch ein Technikraum, in dem die komplette Informations- und Kommunikationstechnik verbaut ist.
Rund 2.500 Stunden an Eigenleistung investierten Feuerwehrleute, Jugendfeuerwehr, Ehrenabteilung und Partner in den 2. Bauabschnitt. In dem auf 953 qm erweiterten Sozialtrakt führten die Freiwilligen sämtliche Malerarbeiten durch, tapezierten das Obergeschoss und verlegten Teppich- und Linoleumboden auf fast 400 qm. Auch die Endreinigung erfolgte in Eigenleistung.

Als Hingucker zauberten Sarah Brückner und ihre Freundinnen Corinna Krey und Sarah Kupke zum Abschluss ein Gemälde zur Freundschaft mit der Feuerwehr Ostheim v.d. Rhön an die Wand in der Fahrzeughalle. Den heiligen Florian, der Schutzpatron der Feuerwehr, welcher über die Skiline von Lohmar und Ostheim wacht.

Rund um den Bau
Nach diesen ganzen Daten und Fakten sollen natürlich auch die Dinge berichtet werden, die ihren Weg nicht in die offiziellen Chroniken finden werden.
„Wer gut arbeitet, darf auch feiern“ – unter diesem Motto richtete der Löschzug Lohmar Ende Juni 2011 ein internes Richtfest als Dankeschön für die Arbeiter der beteiligten Firmen aus.
Gefeiert wurde trotz Baustelle auch beim ersten und zweiten Oktoberfest in der neuen Fahrzeughalle. Durch geringfügige Änderungen in der Organisation konnten die Gäste trotz Baustelle zünftig bayerisch feiern.
Ähnlich wie beim Richtfest war auch das Motto für die Verpflegung der Löschzugmitglieder, wenn im Rahmen der Eigenleistung mit angepackt wurde. Nur das hier das „Essen“ im Mittelpunkt stand: dank reichlich Mett, Zwiebeln, 1-cm-dicken Fleischwurstscheiben und Käse ging das stundenlange Streichen, Tapezieren und Bodenverlegen deutlich leichter von der Hand. Zweimal gab es sogar echten rheinischen Puttes, zubereitet und serviert von den Frauen aus der Ehrenabteilung des Löschzuges. Gerüchteweise soll der ein oder andere Feuerwehrmann nach reichlichem Puttes-Genuss nicht mehr zur Arbeit fähig gewesen sein. Beweise konnten hierfür allerdings keine gefunden werden.
Von einem Einsatz wurden die Arbeiten in Eigenleistung nur ein einziges Mal am 05. November 2011 unterbrochen. Auch wenn der eigentliche Einsatz ein Fehlalarm war, blieb der Einsatz in Erinnerung, da auf der Anfahrt zur Einsatzstelle der Kommandowagen des Wehrführers verunglückte.
Ebenso unerfreulich waren ein Einbruchsversuch und zwei Diebstähle während der Bauphase. Hierbei wurde unter anderem eine komplette Estrich-Maschine auf einem Anhänger entwendet.

 

Ein Teil des Helferteams

Eindrücke von der Baustelle

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