Autorenlesung

„(K)eine Lesung ist wie die andere…schon gar nicht bei der Feuerwehr!“

 von Kriminalistenromanautor Bernhard Hatterscheidt zur 1. Feuerwehrlesung im Feuerwehrhaus Lohmar

 

Selbst nach mittlerweile über 30 Lesungen seit Erscheinen des ersten KRIMINAListenROMANS „Mörderischer Fastelovend“ (April 2010) haben wir, die Autoren Ludwig Kroner und Bernhard Hatterscheidt, festgestellt, dass wir noch lange keine „alten Hasen“ im sog. Showgeschäft sind. Warum?

Unsere Auftraggeberin Ute Trapp von der Lohmarer LesArt hatte, diesmal zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Lohmar, zum wiederholten Male einen nicht alltäglichen Ort zum Vorlesen für die Autoren vorbereitet und so konnten wir am atemberaubenden Ambiente, wie wir es schon bei der 1. Werkstattlesung aus dem 2. KRIMINAListenROMAN „Eiskalt in Nippes“ (September 2011) bei Peter Litger im örtlichen Karosserie- und Lackcenter erlebt hatten, anknüpfen.

Wie wir im Vorfeld erfuhren, hatten sich wieder weit über 100 Leute Eintrittskarten im Vorverkauf besorgt und mehr als 150 Gäste wurden insgesamt an diesem „Halloween-Abend“ des 31.10.2012 erwartet. Dies bedurfte natürlich einer ausgeklügelten Logistik und Organisation!

Rund ums Feuerwehrhaus waren die Einsatzfahrzeuge abgestellt worden, damit neben einer tollen Bühne für uns Autoren genügend Stühle in der Fahrzeughalle aufgestellt werden konnten. Für das leibliche Wohl war mit Kölsch und kölschen Pralinées bestens gesorgt, damit es zusammen mit der Lesung für alle ein schöner Abend werden würde.

Anders als sonst waren die Autoren bei der Präsentation des Prologs zunächst nicht für alle Gäste zu sehen – aber zu hören! Die örtliche Polizeiwache hatte zu unserer Freude diese Veranstaltung ebenfalls unterstützt und so konnten wir aus dem in der Fahrzeughalle abgestellten Streifenwagen heraus über die Lautsprecheranlage den Gästen aus dem 3. KRIMINAListenROMAN „Feuer in Rondorf“ (September 2012) vortragen.

 

Die Köpfe der Gäste drehten sich nun  in alle Richtungen, die Ereignisse überschlugen sich in den ersten Minuten – ganz wie im wahren Einsatz eben. Unsere Protagonistin Sonja Wellermann – hier hervorragend gespielt von Susanne Mühlens in Begleitung des Jack-Russel-Terriers „Krappi“ entdeckte das Feuer im Keller des fiktiven Bungalows. Der in die Halle strömende Diskonebel, das Blaulicht und Martinshorn sowie die zahlreichen Feuerwehrleute die in voller Ausrüstung aus ihrem Löschfahrzeug sprangen, machten die Situation perfekt!

Meine Frau Miriam und meine Kinder Simon und Alisa, die ebenfalls im Publikum saßen, wussten zwar, dass „etwas“ passieren würde, aber nicht was. Sie waren ebenso begeistert wie alle anderen. Auch mein echter Bürokollege, Ralf Scherber, der mit seinen Verwandten aus Östereich die Veranstaltung besucht hatte, waren begeistert. Deren Worte „…das  habt Ihr echt gut gemacht…“ klingen mir noch heute in den Ohren.

Weil dann wegen der fiktiven verkohlten Leiche im Bungalow die Kripo verständigt wurde, stiegen wir aus dem Streifenwagen aus und gingen mit den Worten „…und da sind wir auch schon…“ auf die Bühne. Die Gäste belohnten den Auftakt der Veranstaltung mit einem riesigen Applaus.

Abwechselnd lasen Ludwig Kroner und ich aus „Feuer in Rondorf“ und spickten dies mit eigenen Erfahrungen und kleinen Anekdoten aus dem kriminalpolizeilichen Alltag. Um nicht einen weiteren „Mord“ zu begehen, weil ich selbst nur über eine unmögliche kölsche Sproch verfüge, übernahm die Rolle der nervigen Taxifahrerin „et Oehmchens Katrin“ der Ur-Kölner Ludwig Kroner.

Mit „Feuer in Rondorf“ führten wir das interessierte und begeisterte Publikum durch halb Europa, quasi immer als weiteres Kommissionmitglied im Schlepptau der Mordkommission 6. Als wir dann die letzten Zeilen vorgelesen hatten und zum Abschluss sagten „…den Rest müssen Sie schon selber lesen….“, waren gute zwei Stunden voller Unterhaltung leider auch für uns schon vorbei!

Traditionell standen wir am Ende der Lesung wieder für alle Fragen rund um Mord und Totschlag zur Verfügung und „verrieten“ alles, was zur Festnahme eines Täters führen könnte.

An dieser Stelle also nochmal verbindlichsten Dank an alle Beteiligten – wir haben uns hier sehr wohl gefühlt! „Mer kumme jän widder! …mit dem 4. KRIMINAListenROMAN „Vingstblüten im Herbst“

Und zum Schluss nun auch von uns herzlichen Glückwunsch zum 90-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr in Lohmar!

 

Bernhard Hatterscheidt